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Verlegung am 17.03.2022

Wilhelm Nissel, Opherdicke, Im Ostendorf 3,

geboren am 18. August 1897 …

 

… im schlesischen Royn, arbeitete als Schachtmeister. Nach seiner Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg kam er nach Opherdicke, heiratete 1919 und wurde Vater von fünf Kindern. KPD-Mitgliedschaft, Gewerkschaftstätigkeit (RGO) und Teilnahme an einer kommunistischen Tagung führten auf Veranlassung der Staatspolizei Dortmund am 21. September 1933 zu einer Hausdurchsuchung, seiner Verhaftung und Inhaftierung im KZ Bergkamen-Schönhausen, wo er nach Misshandlungen mehrere Zähne verlor. Nach der Auflösung des KZ überführte man den Gefangenen am 24. Oktober 1933 wegen „des dringenden Verdachts staatsfeindlicher Umtriebe“ ins Polizeigefängnis Unna, dort verblieb er bis zum 26. November 1934. Anschließend stand er unter Kontrolle eines SA-Mannes. Seine Stelle auf der Zeche hatte er verloren und musste trotz seiner angeschlagenen Gesundheit nun im Tiefbau arbeiten. Noch vor Kriegsbeginn verließ Nissel seine Familie; die Ehe wurde geschieden. Nach Kriegsende schlug er sich als selbstständiger Handelsvertreter durch, heiratete 1947 ein zweites Mal und wurde Vater eines weiteren Sohnes. Schwer krank und pflegebedürftig verstarb er 1954 in Neubeckum.

 

Autor: Ulrich Reitinger

 

Foto: © Hermann Volke

Stolperstein Wilhelm Nissel