Energiebericht 2022
Aktuelle Entwicklungen, wie die anhaltende Klimadiskussion, die Gasknappheit in Verbindung mit dem jüngsten Geschehen des Ukrainekrieges als auch die mittlerweile in Holzwickede deutlich sichtbaren Extremwetterereignisse verdeutlichen den Handlungsdruck. Da die Klimaveränderungen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ausstoß von Treibhausgasen stehen, sind Energieeinsparung, Energieeffizienz und der Ausbau erneuerbarer Energien die zentralen Bausteine der (kommunalen) Energiewende. Die Gemeinde Holzwickede stellt sich dieser Aufgabe und möchte ihren Beitrag zum Ressourcenschutz im Rahmen der eigenen Liegenschafts- und Gebäudeunterhaltung leisten. Gleichwohl der gemeindliche Gebäudebestand mit 2 Prozent nur einen geringen Anteil am Gesamtendenergieverbrauch in Holzwickede ausmacht (vgl. Abbildung), besteht hier ein enormes Einsparpotenzial worauf die Kommune konkret Einfluss nehmen kann.
Seit der letzten Energieberichterstattung der Gemeinde Holzwickede in 2015 hat sich der kommunale Gebäudebestand durch diverse Zu- und Abgänge deutlich verändert. Zudem gelten mittlerweile neue Gesetzesgrundlagen im Energiefachrecht, sodass der letzte Energiebericht auf einem veralteten Sachstand war. Der in der Sitzung des Umweltausschusses am 12. Dezember 2022 erstmals vorgestellte Energiebericht 2022 gibt einen umfassenden Einblick in die gemeindlichen Aktivitäten zur Energieeinsparung, stellt Energieverbauchsdaten sowie Fakten zu baulichen und energetischen Maßnahmen im Gebeäudemanagement vor und führt laufende und geplante Projekte aus weiteren Tätigkeitsfeldern der Verwaltung auf.
Der Gesamtstromverbrauch ist von 1.350.000 kWh im Jahr 2017 bis 2021 auf 1.086.000 kWh kontinuierlich zurückgegangen. Gleichermaßen haben sich auch die Stromkosten in diesem Zeitraum um etwa 105.000 € verringert. Die Einsparungen sind u.a. auf den Rückbau der Dienstgebäude für das neue Rathaus zurückzuführen.
Im Gegensatz zum Strom zeigt sich beim Energieträger Gas keine konstante Entwicklung im Bezugsraum. Der deutliche Sprung (Verbrauch und Kosten) von 2019 auf 2020 ist auf eingeschränkte Betriebszeiten sowie Schulschließungen in der ersten Corona-Welle Anfang 2020 zurückzuführen. Dagegen lässt sich der Verbrauchsanstieg in 2021 mit den Auswirkungen der Schutzmaßnahmen (vermehrtes Lüften) begründen.
Ähnlich dem Stromverbrauch zeigt die Graphik eine kontinuierlich rückläufige Verbrauchs- und Kostenentwicklung beim Wasser. Von 2017 auf 2021 hat sich der Wasserverbrauch von knapp 30.000 m³ auf 16.000 m³ fast halbiert. Auch hier spielt der abgängige Gebäudebestand im Zusammenhang mit dem Rathausneubau (Rückbau 2019) eine wesentliche Rolle.
Der aktuelle Energiebericht der Gemeinde Holzwickede kann hier eingesehen und soll jährlich fortgeschrieben werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die derzeitige Tendenz rückläufiger Energieverbräuche (Strom und Wasser) nach der Baufertigstellung und dem Umzug der Gemeindeverwaltung in das neue Rat- und Bürgerhaus künftig entwickeln wird. Nicht zuletzt spielen auch die Entwicklung des Pandemiegeschehens sowie die fortschreitende Digitalisierung keine unwesentliche Rolle beim kommunalen Energieverbrauch.
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Tanja Flormann
Fachbereich IV/ Umwelt- und Klimaschutz
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