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Stolpersteine

Stolpersteine in Holzwickede

 

… sollen den geschundenen und vergessenen Menschen ihren Namen, ihre Identität und damit ihre Würde wiedergeben.

 

Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in 1265 Kommunen Deutschlands und in einundzwanzig Ländern Europas.

 

'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist', zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

 

Die Recherchearbeiten für die erste Stolpersteinverlegung in Holzwickede begannen im Jahr 2011. Wilhelm Hochgräber hält in der Seniorenbegegnungsstätte eine Vortrag „Spurensuche NS-Opfer in Holzwickede“. Im Historischen Verein e. V. bildet sich die Geschichtswerkstatt und trägt Informationen zum Nationalsozialismus zusammen. Angespornt von den bisherigen Ergebnissen der Recherchen gründet sich die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer in Holzwickede“. Wilhelm Hochgräber beantragt am 27.01.2017 im Namen der „Spurensuchergruppe“ die Verlegung von Stolpersteinen in Holzwickede. Der Ausschuss für Schule, Sport, Kultur und Städtepartnerschaften beschließt am 05.07.2017 einstimmig diesem Antrag stattzugeben. Der Fachbereich Kultur erhält den Auftrag dieses Projekt im Rahmen der Auszeichnung „Holzwickede ohne Rassismus – Holzwickede mit Courage“ zu unterstützen und zu begleiten.
Für Vorbereitungen der Verlegung gewinnt die Spurensuchergruppe, neben noch lebenden Angehörigen der Opfer, die Aydaco-AG des Clara-Schumann-Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich intensiv mit dem Leben der Opfer auseinander. In einer berührenden Gedenkveranstaltung wird den Opfern im Foyer des Gymnasiums gedacht, ehe am 04.03.2018 die ersten fünf Stolpersteine in Holzwickede verlegt werden.

 

Die zweite Stolpersteinverlegung in Holzwickede fand am 07.02.2019 statt. Auch hier erfolgten umfangreiche Recherchen der Spurensuchergruppe. Die zentrale Gedenkfeier sowie die Verlegungen werden wieder gemeinsam durch die Spurensuchergruppe, die Aydaco-AG und die Gemeinde vorbereitet.

 

Am 09.10.2020 würdigte dann die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ gemeinsam mit der Gemeinde Holzwickede zum dritten Mal, fünf Schicksale der im Nationalsozialismus aus politischen Gründen verfolgten und misshandelten Menschen aus Holzwickede.

 

Am 27.01.2022 erfolgte die vierte Stolpersteinverlegung in Holzwickede. Die Gemeinde Holzwickede und die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ gedachten fünf weiteren Schicksalen der im Nationalsozialismus aus rassistischen und politischen Gründen verfolgten und misshandelten Menschen aus Holzwickede. Die Verlegung wurde unterstützt von der Aydako-AG des CSG.

 

Die noch ausstehende Stolpersteinverlegung wurde am 17.03.2022 mit Unterstützung der Aydako-AG des CSG nachgeholt. Es handelt sich hierbei um eine Verlegung, die ursprünglich für den 09.10.2020 vorgesehen war. Da es seinerzeit zu Unstimmigkeiten gekommen ist, wurde die Verlegung im Jahr 2020 nicht durchgeführt.

 

Der Künstler Gunter Demnig verlegte am 05.06.2023 sechs weitere Stolpersteine für Menschen in der Gemeinde, die von den Nazis als „lebensunwert“ ermordet oder aus politischen und rassistischen Gründen verfolgt, gedemütigt und misshandelt wurden. Inzwischen wurden 26 Stolpersteine in Holzwickede verlegt, die an die Opfer der Nationalsozialisten erinnern. Die Geschichte hinter den Steinen lässt sich mit einer App für das Smartphone erleben.

 

Die nächste Stolpersteinverlegung ist für 2024 vorgesehen.