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Eichenprozessionsspinner in Holzwickede

27.05.2022

Bis Anfang Mai schlüpfen die Raupen des Eichenprozessionsspinners, ein Nachtfalter der sich bevorzugt in warmtrockenen Regionen aufhält. Dann beginnt die Prozession unzähliger Raupen im „Familienverband“ bis das letzte Larvenstadium erreicht ist und die Verpuppung etwa Ende Juni in den Gespinstnestern stattfindet. Zum Schutz gegen die natürlichen Feinde schützen sich die Raupen mit unzähligen, feinen Brennhaaren, die eine Gesundheitsgefahr für den Menschen darstellen können. In der vergangenen Woche ist der erste Befall in Holzwickede an die Verwaltung gemeldet worden.

Aufgrund der Klimaveränderungen breitet sich der Eichen-Prozessionsspinner immer stärker in Deutschland aus. Im Gemeindegebiet wurden Anfang Juni 2019 erstmals Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners gesichtet. Nachdem im 1. Jahr insgesamt 14 Standorte betroffen waren, hat sich der Befall im darauffolgenden Jahr 2020 bereits auf 28 verdoppelt. 2021 wurden dagegen 21 Standorte mit EPS-Raupen gemeldet. Die Gemeindeverwaltung geht allen Verdachtsfällen nach. Insbesondere an öffentlichen Plätzen mit viel Publikumsverkehr und längerer Aufenthaltsdauer sowie im Bereich von Schulen und Kindergärten wird der Befall mit besonderem Augenmerk bekämpft. An anderen Stellen werden die betroffenen Bereiche markiert und durch entsprechende Warnhinweise auf den Befall aufmerksam gemacht. Auf der Homepage der Gemeinde werden zudem alle gemeldeten Standorte sowie der Bearbeitungsstand unter Gemeindeentwicklung/ Umwelt aufgeführt.

Worin besteht die Gefahr?

Gefährlich sind die mikroskopisch kleinen sogenannten „Brennhaaren“, diese werden ab dem 3. Larvenstadium (ab Ende Mai) zum Schutz vor Fressfeinden ausgebildet. Sie enthalten ein Nesselgift (Thaumetopoein), welches bei Hautkontakt oder beim Einatmen zum Teil heftige allergische Reaktionen auslösen kann. Auch nach dem Schlüpfen der Falter im August können die Brennhaare, welche in den Nestern zurückbleiben, weiterhin gefährlich sein.

Vorsorglich wird auf die nachstehenden Vorsichtsmaßnahmen hingewiesen:

  • Vermeidung befallenen Gebiete und ggf. abgesperrte Bereiche
  • Sofern der Aufenthalt in befallenen Gebieten unabdingbar ist sollten alle Körperflächen (Nacken, Hals, Arme und Beine) durch Kleidung bedeckt werden
  • Jeglichen Kontakt mit Raupen und Gespinst vermeiden
  • Nach dem Kontakt mit giftigen Raupenhaaren sofortiger Kleiderwechsel, Duschbad und Haarwäsche
  • Kleidung bei 60 °C mit viel Wasser waschen, um das Nesselgift der Raupenhaare zu vernichten/ auszuspülen
  • Verzicht auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen an befallenen Bäumen
  • Bekämpfung nur von Fachleuten mit Vollschutzanzug und Atemschutz durchführen lassen 
  • Bei Auftreten stärkerer gesundheitlicher Beschwerden einen Arzt aufsuchen und auf den Raupenkontakt hinweisen. Die Symptome können durch Medikamente gelindert werden.

Bürgerinnen und Bürger, die einen Befall mit Eichenprozessionsspinnerraupen in Holzwickede feststellen, sollten den Befall mit Ortsangabe und gegebenenfalls Foto der Gemeindeverwaltung per Email an EPS@holzwickede.de oder telefonisch unter 02301 / 915 - 414 (Frau Flormann - Umwelt) oder 02301 / 915 - 186 (Frau Brune - Ordnungsamt) melden.

 

Bild zur Meldung: Eichenprozessionsspinner in Holzwickede